Brauerei Bischoff - Geschichte
Standort: Karlsruhe Status: geschlossen Stand: 19.12.2023
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  Die Brauerei Bischoff wurde um 1841 in der Herrenstraße 10 gegründet. Im Karlsruher Adressbuch von 1846 wird ein Johann Bischoff als Inhaber der Brauerei genannt, erst ab 1855 dann Jakob Bischoff. Das heute noch erhaltene Konzessionsgesuch des aus Mühlburg stammenden Jakob Bischoff von 1841 belegt jedoch, dass dieser auch der Gründer der Brauerei war - einen Johann Bischoff hat es demnach nicht gegeben. Die Karlsruher Küfer- und Bierbrauerzunft hatte damals versucht, Bischoffs Konzession mit der Begründung zu verzögern, dass dieser zum einen keine ordnungsgemäße Lehre nachgewiesen hätte, und zum anderen sein Meisterstück im "Landort" Mühlburg gemacht habe, was zur Aufnahme in eine Hauptstadt nicht genügen dürfte. Die Konzession konnte ihm letztlich dennoch nicht verweigert werden.

Anders als die meisten anderen Karlsruher Brauereibetriebe meisterte die Brauerei Bischoff die Wirtschaftskrise von 1846/47, sowie die darauffolgenden Revolutionsjahre ohne größeren Schaden. Ende der 1860er Jahre errichtete Bischoff einen Bierkeller am Beiertheimer Weg (heutige Karlstraße, Südweststadt). 1863 war Jakob Bischoff Mitbegründer der Karlsruher Bierbrauergenossenschaft, welche die ehemalige Küfer- und Bierbrauerzunft ablöste. 1872 trat er in den Ruhestand und Friedrich Bischoff (* 1842) übernahm den Betrieb.

Zu dieser Zeit war Bischoff bereits die zweitgrößte Brauerei Karlsruhes. Der Bierausstoß 1874/75 betrug 16873 Hektoliter. Da die Brauerei in der Herrenstraße den wachsenden Ansprüchen bald nicht mehr genügte, errichtete Bischoff 1878 ein neues Brauereigebäude bei seinem Bierkeller am Beiertheimer Weg 5 (heute Karlstraße 65). Doch schon bald darauf, im Jahre 1880, starb Friedrich Bischoff im Alter von nur 38 Jahren. Seine Witwe führte den Betrieb noch 5 Jahre weiter, verkaufte ihn im Jahre 1885 jedoch schließlich an Karl Schrempp.

Fortsetzung siehe Brauerei Schrempp