Brauerei Seyfried, Ludwig - Geschichte
Standort: Karlsruhe Status: geschlossen Stand: 19.12.2023
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  Vorgeschichte Waldhornstr. 39 siehe Brauerei Sautter
Vorgeschichte Lange Str. 33 siehe Brauerei Kettner

1842 erwarb der Bierbrauer Ludwig Seyfried (* 1820) die ehemalige Brauerei Sautter in der Waldhornstraße 29 (später Nr. 31, heute Nr. 33), Ecke Zähringerstraße, die er noch im selben Jahr umbauen ließ. Obwohl er 1846 geradewegs in die Wirtschaftskrise hineingeriet, welche die Getreidepreise explodieren ließ, schaffte Seyfried es, seinen Betrieb nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern sogar zu einem blühenden Unternehmen zu entwickeln. Während der Badischen Revolution 1848/49 zählte er zu den Anhängern der Demokratiebewegung und geriet nach der Wiederherstellung der großherzoglichen Macht in Verdacht, sich an revolutionären Umtrieben beteiligt zu haben. Doch man ließ ihn letztlich offenbar unbehelligt.

1859 errichtete Ludwig Seyfried wie zuvor schon andere Karlsruher Bierbrauer einen Bierkeller außerhalb der Stadt. Nach seinem Tod 1865 führte nach Angabe des Historischen Brauereiverzeichnis Deutschland noch einige Jahre seine Witwe den Betrieb weiter, bis ihn etwa 1872 sein Neffe Friedrich Seyfried übernahm. Martin Frey datiert die Übernahme durch Friedrich Seyfried schon auf das Jahr 1866. Sicher ist, dass unter seiner Leitung die ehemals florierende Brauerei im Jahre 1877 mit einer horrenden Schuldenlast von 185000 Reichsmark in Konkurs geriet.

Friedrich Seyfried wird in den folgenden Jahren unter der Anschrift Lange Straße 33 (heute Kaiserstraße 33) im Karlsruher Adressbuch geführt. Hier befand sich bis 1876 die Brauerei Kettner und ab 1883 die Brauerei Zahn. Doch es ist höchstwahrscheinlich, dass Seyfried bis etwa 1882 nur dort wohnte oder allenfalls als Gastwirt tätig war. Von 1882 bis zu seinem Tod 1884 lebte er in der Kaiserstraße 14.

Fortsetzung siehe Brauerei Zahn
siehe auch Brauerei August Seyfried