Bild 02: Herrenstr. 20A - Befand sich hier die Brauerei?
Bild 01: Die drei Reihenhäuser Herrenstr. 22, 20B und 20A gegenüber dem Gothaer Haus bildeten früher die Hausnummer 20.
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 Vorgeschichte Karlstr. 17 siehe Brauerei Faaß
Vorgeschichte Herrenstr. 20 siehe Brauerei Schwab
Über den Bierbrauer Friedrich Singer ist nur wenig bekannt. Er trat als Betreiber des Brauereigasthofs "Zum roten Schaf" in der Karlstraße 17 (später Nr. 21) im Jahre 1872 die Nachfolge von Brauerei Faaß an und erwarb damit zugleich auch dessen Bierkeller an der Mühlburger Landstraße (der heutigen Kaiserallee). 1875 gab Singer das "Rote Schaf" jedoch wieder auf und verkaufte es an den Bierbrauer Franz Heydt aus Triberg.
Singer selbst erwarb dafür schon 1874 das 3-geschossige Reihenhaus in der Herrenstraße 20. Hier hatte zuletzt fast 60 Jahre zuvor Karl Schwab eine Brauerei betrieben. Mit einem Bierausstoß von 5765 hl im Jahre 1874/75 zählte Singer gerade noch zu dem mittleren Brauereibetrieben der Stadt. Doch offenbar hatte er sich durch den Kauf des stattlichen Hauses und eventuell auch neuer Einrichtungen finanziell übernommen. Schon kurz darauf, im Jahre 1876, musste er Konkurs anmelden. Singer blieb der letzte Bierbrauer in der Herrenstraße 20. Der Gebäudekomplex nahe des heutigen Kirchplatzes St. Stephan, bestehend aus den Hausnummern 22, 20B und 20A, ist jedoch bis heute erhalten (Bilder 01 und 02) und beherbergt mehrere Geschäfte.
 Fortsetzung Karlstr. 17 siehe Brauerei Heydt |