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Der Konditormeister Josef Frey (Nachname auch Frei) wird um 1815 als Wirt des Gasthauses Zum Riesen erwähnt. Ob dieser dort allerdings Bier gebraut hat, ist eher fraglich.
1822 war er neuer Besitzer eines Gasthauses in der Schützenstraße (heute Styrumstraße 10) und beantragte dort die Schildgerechtigkeit Zur Fortuna, die er unter der Auflage erhielt, dort einen großen Theatersaal einzurichten. Zu dieser Zeit verfügte das Gasthaus bereits über einen kleineren Tanzsaal. Frey errichtete nun dazu einen neuen großen Festsaal mit Bühne, in welchem dann bis zum Ende des Jahrhunderts alle wichtigen Bruchsaler Theater- und Vereinsveranstaltungen stattfanden. Fortan war das "Fortuna" bis Ende des 19. Jahrhunderts kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt in Bruchsal.
Nicht klar belegt ist, dass Frey auch sein eigenes Bier braute. Nach seinem Tod im Jahre 1836 verkauften die Erben das Gasthaus an den Essigsieder Reinhard Brenneisen. In diesem Zusammenhang wird auch die Eignung des Gasthauses für einen Brauereibetrieb erwähnt - das Vorhandensein einer Braustätte schon zu Josef Freys Zeiten ist also wahrscheinlich.
Fortsetzung siehe Brauerei Brenneisen |